Ein Kommentator zu meinem Beitrag Am Tiefpunkt hat beschrieben, daß für ihn auf der SPD-Homepage nur ein Stopschild zu sehen sei. Und damit hat er vollkommen Recht. Man sieht nur ein Stopschild. Jetzt. Nachdem ich nämlich den Beitrag hier im Block scharf kritisiert habe. Zuvor stand dort: Stop Frau Tillmanns. Die klugen Verantwortlichen des SPD-Ortsvereins haben die Überschrift flugs kassiert und aus dem Artikel eine “persönliche Stellungnahme” gemacht. Nicht kassiert haben die SPD-Verantwortlichen hingegen den unverantwortlichen Vergleich der BM mit “Parteiblättern früherer kommunistischer Diktaturen”. Ist der Fraktionsvorsitzende der SPD nicht Lehrer für Geschichte? Vielleicht wäre ein privates Kolloquium mit dem veritablen Professor lohnend, der diesen Unsinn verzapft hat. Der Verfasser hüllt sich im übrigen immer noch in Schweigen. Auch zu seinem Satz, die Artikel von Frau Tillmanns seien “mit Müll gefüllte Wortcontainer”. Das hat mit Parteipolitik nichts mehr zu tun, eher mit Anstand.
Lieber frustrierter Leser,
ja, das habe ich gesehen. Und ich muß ihnen sagen, daß ich ich mich zwischenzeitlich gefragt habe, wie lange die Morgenpost dieses Kommentare eigentlich zulassen will. Ich habe selten ein Forum gesehen, in dem auch derart aufgeregt, unsachlich, teils beleidigend und unverschämt formuliert werden konnte. Da wurden doch auch schlicht ehrverletztende Formulierungen hingesendet. Daß diese Kommentarleisten geschlossen worden sind, auch wenn dann andere Kommentare mitbetroffen sind, halte ich nicht für einen Schaden. Vermutlich hätte die BM die Kommentarspalten moderieren müssen.
Zweitens: Ich kenne die Vorgänge in der Stadtverwaltung nicht wirklich. Ab wann also der Bürgermeister seinen Beigeordneten nicht mehr schützen konnte, kann ich nicht wirklich beurteilen. Jedenfalls haben übergeordnete Stellen die Verfahren eingeleitet, nicht die Wermelskirchener Verwaltung.
Drittens: Erwarten Sie, daß sich Frau Tillmanns zur Homepage der SPD äußert? Was sollte Sie denn schreiben? Manche politische Äußerung von Parteivertretern richtet sich selbst. Ich hoffe, daß die Brandstifterstimmung in der Stadt alsbald ein Ende hat.
Den vorletzten Satz Ihres Kommentars verstehe ich nicht.
Ich muß mich doch noch mal melden: haben Sie schon gesehen, dass die RP(Online)sämtliche Kommentare bei ihren Berichten entfernt (einkassiert) hat? Auch Ihre, Herr Horn! Dort schrieben Sie u.a., dass ein Chefredakteur seine Redakteure schützen muss. Wie richtig! Gilt das nicht auch für Herrn Weik, der Herrn Graef hätte schützen sollen? Im übrigen hat sich Frau Tillmann noch immer nicht zu dem “Pamphlet” der SPD geäußert. Soll ein Bürgermeister nicht die Beschlüsse des Rates umsetzen, seine eigenen “einbringen” und nicht “durchsetzen”, sowie der Verwaltung der Stadt vorstehen? Das dürfte den Bürger interessieren!
Lieber Michael,
ich fürchte, Du hast Dich zu früh gefreut. Habe gerade nachgesehen. Die SPD hat den kritisierten Text nicht einkassiert. Man hat nur die Überschrift geändert. Vorher stand da: Stop Frau Tilmanns. Jetzt steht dort: Ein persönlicher Kommentar. Es ist, wie es ist: Die SPD bleibt wohl bei dieser Stellungnahme. Niemand hat offenbar den Mumm, einen Fehler einzugestehen. Oder man hält es nicht für einen Fehler, historisch unsinnige und abgefeimte Vergleiche anzustellen, auf der antikommunistischen Klaviatur zu spielen oder persönliche Beleidigungen zu formulieren. Womöglich sind es auch nur andere Vorstellungen von Anstand. Schade drum.
Ich finde, es spricht für die SPD, dass sie die verbalen Engleisungen des Herrn Beisitzers von der weside genommen haben. Es war ja auch sehr peinlich.
Sollte der Text gänzlich verloren gegangen sein – mach nichts, ich habe noch einen Ausdruck.