Henning Rehse, WNKUWG, im Nachwahlinterview mit der Bergischen Morgenpost. Statements, wie man sie erwarten konnte nach der fulminanten Verschiebung der Mehrheiten im Wermelskirchener Rat: Natürlich sollen jetzt Themen, die zuvor von der Mehrheit von CDU und SPD beerdigt worden sind, noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden, natürlich hat der solide Haushalt Priorität. Alles irgendwie erwartbar beim Vertreter der Wahlsieger.
Vielleicht erwartbar, aber nicht sehr klug: Die Fortsetzung der Ausgrenzung. “Solange die Herren Bosbach und Schmitz Mitglieder in der Fraktion (der CDU, W.H.) sind, werden wir keine Gespräche führen. Wir hatten mit der CDU einen Vertrag vor laufenden Kameras geschlossen. (…) Bosbach und Schmitz haben im Hintergrund diesen Vertrag torpediert. Das passiert uns kein zweites Mal.” Auch der SPD werde man kein Gesprächsangebot machen, da man zu wenige Berührungspunkte habe.
Tja, ich habe es geahnt und hier auch schon geschrieben: Das Wahlergebnis verleiht Kraft, soviel vielleicht, daß man kaum mehr laufen kann. Jedenfalls geraume Zeit. Ob’s klug ist, auf Ausgrenzung mit Ausgrenzung zu antworten, gut alttestamentarisch, bezweifle ich. Der Klügere gibt nicht immer nach, hat aber immer die besseren Angebote.