Welch ein Elend in unserem Land: Die Zahl der Milliardäre hat infolge der Krise dramatisch abgenommen. Nur noch 99 Einzelpersonen oder Familien in Deutschland verfügen über ein Vermögen von mindestens einer Milliarde Euro. Im Vorjahr waren es dagegen noch 122. Insgesamt ist der Wert der 100 größten Vermögen in Deutschland von 325 auf 285 Milliarden Euro gefallen. Doch, doch, richtig gelesen: Die hundert größten Vermögen in Deutschland sind mit 285 Milliarden immer noch größer als die für 2008 vorgesehenen Ausgaben des Bundesetats (283,2 Mrd. Euro).
Tag: 6. Oktober 2009
“Die Geschichte ist kaum zu ertragen “
“Die Geschichte ist kaum zu ertragen.” Die Dokumentation und Ausstellung von Wermelskirchener Hauptschülern (!) über ihren Besuch im KZ Auschwitz hat schon in Wermelskirchen mehrfach für Furore gesorgt. Übersetzt von Schülern des hiesigen Gymnasiums, bewegt sie nun die Menschen in unserer Partnerstadt Loches. “Es sind unheimlich viele Menschen hier, die Resonanz ist wirklich enorm”, so Marie-Louise Lichtenberg, verantwortliche Lehrerin der Wermelskirchener Hauptschule. “Man sieht sehr deutlich, dass die Jugendlichen sich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt haben”, sagte Valerie Eérves, Kulturdezernentin in Loches laut Bergischer Morgenpost.
Auch der Bürgermeister von Loches, Jean-Jacques Descamps, sprach in seiner Eröffnungsrede von der Wichtigkeit der Ausstellung für die Entwicklung der Jugendlichen und auch innerhalb der Partnerschaft.
Marie-Louise Lichtenberg gebührt Dank für ihren Elan und ihre Hartnäckigkeit, mit der sie dieses einzigartige Projekt, das weit über die Stadt hinaus ausstrahlt, gefördert und begleitet hat. Und dem Bürgermeister, Eric Weik, der von Beginn an die Hauptschule unterstützt hat und dessen Idee es war, mit dem Projekt nach Loches zu gehen.
Zwei Bauern, ein Kartoffelsack und ein Eierkorb
Ein Auto sollte es sein, das genügend Platz für zwei Bauern und einen Zentner Kartoffeln hat, 60 km/h schnell fahren kann und sparsam ist im Benzinverbrauch. Ein Korb voller Eier muß eine Fahrt über holprige Feldwege überstehen. So 1936 der Auftrag des Citroën-Chefs Pierre-Jules Boulanger an seine Konstrukteure. Drei Jahre später ist der Prototyp fertig, kann allerdings wegen des Zweiten Weltkrieges nicht mehr gebaut werden.
Am 7. Oktober 1948 wird der Wagen mit dem Namen 2CV der Öffentlichkeit vorgestellt und zunächst nur belächelt. Aber: Der 2CV wird Kult und Verkaufsschlager. In den 50er Jahren muss man bis zu sechs Jahre auf einen Neuwagen warten und knapp 3.600 Euro für die “Ente” zahlen. In Frankreich das Auto der Bauern, in Deutschland später die Studentenkarre. Der typische 2CV-Fahrer hier war der Nonkonformist. Spätere Entengenerationen erreichen sogar eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h. Seit 1990 wird die “Ente” nicht mehr fabriziert. Knapp fünf Millionen wurden verkauft, eine Rote mit zerschlissenem Verdeck seinerzeit an mich. Heute werden gut erhaltene Modelle sogar zu Rekordpreisen gehandelt.