Von Uruguay lernen.

Heute gelesen. In einer Computerzeitschrift.

Uruguay: Schüler-Laptops

Jedes Schulkind in Uruguay besitzt nun einen XO-Laptop im Wert von 260 Dollar. Uruguay schließt damit als erstes Land das One-Laptop-per-Child- Programm ab, 362.000 Stück wurden verteilt.

Das kleine Land am Rio del la Plata kennen wir allenfalls als Nation von Viehzüchtern, oder, die Älteren jedenfalls, als Land, das deutschen Nazis bereitwillig Zuflucht gewährte. Uruguay nun als Land registrieren zu müssen, das bildungspolitische Anstrengungen besser bewältigt als die reiche Bundesrepublik, das muß doch den Regierungen in Bund und Ländern die Schamesröte ins Gesicht schießen lassen. Bei uns streitet man noch darüber, ob die Eltern die Farbe auch bezahlen müssen, die sie an die Wände der Schulen streichen, in denen ihre Kinder lernen sollen. Und im Süden Amerikas, eingeklemmt zwischen Brasilien und Argentinien, haben alle Schulkinder einen Laptop. Na bravo.

Ach ja: Der Besuch der Schulen und Universitäten und sämtlicher Weiterbildungseinrichtungen in Uruguay ist kostenlos.

2 Kommentare

  1. Rüdiger Bornhold

    Hallo Michael,

    frag doch mal den MdL Rainer Deppe, was er davon hält.
    Der Kommentar würde mich mal interessieren.

    Gruß Rüdiger

  2. Michael Lichtenberg

    Von wegen Schamesröte!

    Jede Nation investiert ihr Geld dort, wo sie glaubt, das es wichtig ist. Das können, wie im Beispiel Uruguay die Kinder sein. Dazu muss aber deren Wert erkannt sein.
    Wieder andere investieren in marode Banken oder Automibilfabriken, die ihnen gar nicht gehören u.s.w.
    Häufig wäre ich schon froh, wenn das sechs Jehre alte Schulbuch, welches entsprechend aussieht, in ein neues umgetauscht werden könnte.
    Verbesserung der Qualität von Schule ist in Deutschland ganz hoch im Kurs – aber nur, wenn es nichts kostet.
    NRW schreibt jetzt 4000 Lehrerstellen aus – frei für Seiteneisteiger. Alle Bewerber, auch die für August 2010 müssen jetzt ausgesucht werden. Damit schließt das Land eine unbekannte Zahl von voll ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern von der Bewerbung aus, denn sie haben derzeit aus naheliegenden Gründen noch keine Zeugnisse.
    Übrigens die eingestellten SeiteneinsteigerInnen werden den Titel “Lehrkraft” erhalten und sind mindestens ein Drittel billiger – späterer Aufstieg audgeschlossen.
    So sieht es aus!

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