Heute vor 56 Jahren wurde in Hannover auf Initiative des Kinderarztes Fritz Lejeune der Bund zum Schutz des Kindes gegründet. Ziele waren vor allem der Kampf gegen Kindesmisshandlungen und sexuellen Missbrauch sowie die Linderung des psychischen und sozialen Elends der Kinder in der Nachkriegszeit. Heute ist der Deutsche Kinderschutzbund mit fast 50.000 Mitgliedern ein bundesweit agierender gemeinnütziger Verein und der wichtigste Lobbyverband für die Anliegen und Rechte von Kindern und Jugendlichen. In mehr als 420 Orts- und Kreisverbänden sind etwa dreitausend hauptamtliche und mehr als zehntausend ehrenamtliche Mitglieder für die Belange von Kindern aktiv. Der DKSB ist der mitgliederstärkste Kinderverband in Deutschland. Einen besonderen Schwerpunkt bilden drei Themenbereiche:
- Die Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland
- Die Prävention von Kindern vor Gewalt und Vernachlässigung
- Die vollständige Verwirklichung der Kinderrechte – die Einführung der Kinderrechte in das Grundgesetz
Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzungen formuliert der Deutsche Kinderschutzbund sozial- und familienpolitische Forderungen, initiiert Kampagnen und entwickelt praktische Maßnahmen zum Kinderschutz in Deutschland. 1993 machte der DKSB die UN-Konvention über die Rechte der Kinder zum Bestandteil seiner Satzung und zur Grundlage aller Aktivitäten. Zusammen mit dem Kinderhilfswerk, terre des hommes und UNICEF gründete er das “Aktionsbündnis Kinderrechte”, um die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes voranzubringen und bei den zuständigen staatlichen Stellen anzumahnen. Zudem hat der Kinderschutzbund ein Sorgentelefon für Kinder, Jugendliche und Eltern eingerichtet, die Nummer gegen Kummer. 43 der insgesamt 46 Elterntelefone und 79 der insgesamt 95 Kinder- und Jugendtelefone werden vom Derutschen Kinderschutzbund betrieben.