Umfragen allerorten. Nehmen wir den “Deutschlandtrend” der ARD. 58% der Befragten sprechen sich gegen die Steuersenkungspläne der Bundesregierung aus, 38 % sind dafür. Selbst unter den Anhängern der FDP sind 53 Prozent gegen Steuersenkungen und nur 43 Prozent dafür. Und: “Am stärksten ist die Ablehnung der schwarz-gelben Steuerpläne mit 69 Prozent bei den Besserverdienern, die ein Haushaltseinkommen von mindestens 3000 Euro netto im Monat zur Verfügung haben. In Haushalten, in denen weniger als 1500 Euro netto zur Verfügung stehen, finden sich dagegen mit 49 Prozent die meisten Befürworter für die geplanten Steuersenkungen.” So Spiegel-Online. Die Bürger also befinden sich in einer Reihe mit den Wirtschaftsexperten des Landes gegen die regierenden Politiker. Interessant ist, daß vor allem jene, die am meisten von Steuerentlastungen profitieren könnten, Steuersenkungen auf Pump nicht zustimmen. “Die Steuersenkungsversprechen waren für jeden, der die Zahlen kannte, schon vor der Bundestagswahl nicht nachvollziehbar”, zitiert der Spiegel den Wirtschaftsweisen Wolfgang Wiegard. “Man gewinnt den Eindruck, als wenn die Liberalen die Wirtschaftskrise und ihre Konsequenzen nicht richtig mitbekommen hätten.”
Ich stelle fest, das die neue Regierung genausowenig mit Geld umgehen kann, wie die alte. Komischerweise wurde genau das immer den “Sozis” vorgeworfen.
Überraschenderweise (soweit man der Umfrage trauen kann) scheinen die Deutschen ja ganz vernünftig zu sein und sind der Meinung, Wohlstand läßt sich nicht auf Pump finanzieren.
Dass in den unteren Einkommensstufen so viele für die Steuersenkungen sind, kann man so interpretieren, dass diejenigen, die eh mit dem Rücken zur Wand stehen über jeden weitern Euro in der Tasche froh sind. Aber um es klar zu sagen: auch da sind es weniger als die Hälfte!
Mit freundlichem Gruß
-EDV-Schrauber-