Frau Tillmanns berichtet heute in der Bergischen Morgenpost von anonymen und fremdenfeindlichen Attacken auf eine grichische Mitbürgerin, die seit 48 Jahren in Wermelskirchen lebt. Unerhört. Abstoßend. Das ist die Folge der großen Politik im Kleinen. Eine Regierung, die nicht führt, die den antigriechischen Ressentiments in der Boulevardpresse nicht energisch entgegentritt, eine Vizeministerpräsident in NRW, Andreas Pinkwart von der FDP, der die Stammtische des Landes sogar noch befeuert, sie ernten nun, was sie gesät haben. Ich sag’s mal mit Max Liebermann: Soviel kann man gar nicht fressen, wie man kotzen möchte. Es wird wirklich Zeit für politisches Personal, im Land wie im Bund, das auch die gesellschaftlichen Folgen seines Handelns und seiner öffentlichen Rede bedenkt und das Wohl des Gemeinwesens über das der Partei stellt. Im Alten Testament heißt es bei Hosea, Kapitel acht, Vers sieben: „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.”
Nicht nur, dass es im höchsten Maße abstoßend ist und zum K…wie du richtig sagst, ich sehe noch eine viel weitere Dimension – wir müssen sehr wachsam sein, denn die “Feindbilder” sind austauschbar und es fängt immer irgenwie an. In anderen Länder haben wir schon wieder
o f f e n e n Antisemithismus. Rechte marschieren in deutschen Städten auf.
Ich fürchte, das Feld ist längst bereitet.
Alle Demokraten, seht nicht zu, sondern tut etwas, ehe es zu spät ist.
Übrigens ist mir die Familie persönlich bekannt, der man die Ausschnitte aus der Blödzeitung geschickt hat. Über sie steht kein Wort zu viel. Die Kinder haben akademische Berufe und die ganze Familie hat sich immer geplagt, um das zu erreichen, was sie erreicht hat. Das Teile griechischer Abstammung sind, tut doch gar nichts zu Sache – aber siehe oben. Lasst uns im Gespräch bleiben und zum gegebenen Zeitpunkt uns wehren und Solidarität zeigen!!
Morgen viel Glück und n i c h t zu Hause bleiben, andernorts riskieren Menschen ihr Leben, um zur Wahl zu gehen und hier kriegen viele den A. nicht hoch, weil sie zu satt sind.