Am 2. Juni 1975 besetzten mehr als hundert Prostituierte die Kirche Saint-Nizier in Lyon in Frankreich. Sie wollten auf ihre schlechte Situation hinzuweisen. Man forderte die gleichen Selbstverständlichkeiten, wie andere Berufsstände sie schon lange genießen: Krankenversicherung, Rente und alles, was ein Schweißer oder eine Krankenschwester auch erwarten kann. Die Folge: Unruhen im ganzen Land. Seit diesem Tag wird alljährlich am zweiten Juni der internationale Hurentag begangen. Denn: Die Damen des vielzitierten “ältesten Gewerbes der Welt” haben auch heute noch ihre Rechte nicht umfassend durchgesetzt.