Erst 2008 wurde das Nokiawerk im rumänischen Cluj eröffnet, nachdem man den nordeuropäischen Gummistiefel- und Handyhersteller mit einer Investition von 20 Millionen Euro aus Bochum fortgelockt hatte. Fast dreitausend Mitarbeiter verloren seinerzeit ihren Arbeitsplatz in Bochum. Jetzt wird das Werk in Rumänien geschlossen und zweitausendzweihundert rumänische Arbeiter verlieren ihren Job. Zwar verlangt der rumänische Staat einen Teil seiner Investitionen zurück, aber wie dieses Spiel ausgeht, hat man vor drei Jahren schon im Ruhrgebiet studieren können. Das Subventionsnomadentum von Nokia hat in nur wenigen Jahren zweistellige Millionenbeträge von Steuerzahlern in verschiedenen Ländern abgegriffen und zugleich Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet. So geht ordinärer Kapitalismus. Von wegen Leistungseliten. Hyänen.