“Wir entschuldigen uns.” Mehrere Redner unterschiedlicher Fraktionen des Düsseldorfer Landtags sprachen in einer aktuellen Stunde über den rechtsradikalen Terror diesen schlichten Satz aus. Die Scham hat ihnen diesen Satz aufgegeben, Scham über die Verbrechen der neonazistischen Terrorgrupe NSU, Scham darüber, daß die Verbrecher jahrelang unerkannt geblieben sind, Scham vor allem, daß Politik und Sicherheitsbehörden die Opfer der Verbrechen und ihre Angehörigen verdächtigt hatten, Kriminelle zu sein. An vorderster Stelle übrigens der ehemalige SPD-Innenminister Otto Schily. Und Scham über einen Verfassungsschutz, der womöglich mehr gewußt hat, als er derzeit zuzugeben bereit ist. Man kann sich in der Tat nur schämen angesichts dieser so dubiosen Ereignisse. Aber: Man kann sich nicht selber entschuldigen. Man kann nur die Opfer und ihre Angehörigen in Demut bitten, eine Entschuldung auszusprechen. Die Kirche kann sich nicht selbst entschuldigen für Verbrechen, die ihre Priester an Kindern und Jugendlichen jahrzehntelang verübt haben, und die Politik kann sich nicht selber entschulden für ein massives Versagen des Rechtsstaates.
Ja! Das ist ein Skandal. Ich befürchte, dass es mehr, viel mehr Menschen gibt, die auf dem rechten Auge blind sind, im schlimmsten Fall drücken sie es zu.
Gefahr lauert – schon seit vielen Jahren.
Die abscheulichen Taten als Dönermorde zu bezeichnen, war schon eine infame Diffamierung. Ach wäre es doch eine immaginäre Türkenmaffia gewesen, dann wäre die Welt in Ordnung. Ein Skandal. Die Machenschaften der Geheimdienste sind eines Rechtsstaates nicht würdig.
Politikerinnen und Politiker handelt, nehmt das Heft in die Hand, so lange ihr es noch sehen könnt und legt ihnen das Handwek.Bitte!