“Die FDP hat sich zu lange auf das Thema Steuersenkung reduziert.” Ach was. Diese Erkenntnis haben jene schon lange, die nicht Mitglied der FDP sind. Aber jetzt scheint sie gar bis zum Vorsitzenden durchgedrungen zu sein. Die Angst muß groß sein in der einst liberalen Partei, wenn die Süddeutsche Online den FDP-Vorsitzenden Phillip Rösler mit diesem für fast alle Beobachter trivialen Satz zitiert. “Den Liberalismus auf die Formel ‘mehr Netto vom Brutto’ zu verkürzen, das ist zu wenig.” Auch dessen waren sich die Menschen außerhalb der FDP schon längst sicher. Sollen wir nun alle begeistert und befreit aufatmen, weil die Erkenntnis auch blau-gelbe Funktionäre erreicht? Nein. Es handelt sich ja nicht um Einsicht. Es ist schiere Angst, angesicht der Einskommazweiprozentergebnisse, die die einst liberale Partei derzeit bei Wahlen einfährt. Angst der Funktions- und Mandatsträger davor, wie es denn weitergehen soll, politisch und persönlich. Was gestern noch wie ein blau-gelbes Mantra sämtliche Reden der FDP-Granden schmückte, ist heute eine Verengung oder gar ganz falsch. Die windschnittigen FDP-Wirtschaftskenner liegen meilenweit oder Jahre hinter den Erkenntnissen normaler Menschen mit normalen Frisuren (Ich nehme meine Frisur ausdrücklich aus.) und ohne BWL-Studium. Nochmal Rösler: “Sie sind in einer Partei groß geworden, die in der Außendarstellung auf ein Thema gesetzt hat.” Das werde der Grundidee der Freiheit nicht gerecht. Jetzt komme es darauf an, den Liberalismus in seiner ganzen Breite zu entfalten und dazu diene das Thema Wachstum. Wirtschaftswachstum soll das liberale Nagativwachstum stoppen. Hihi. Die FDP wurde der Grundidee der Freiheit nicht gerecht. Ich hab’s mir doch gedacht. Muhahaha.