Bußfertig, das habe ich gestern noch im Spiegel gelesen, bußfertige gebe sich Erzbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Bußfertig, was für ein schönes Wort, alt, ungebräuchlich, kaum gesprochen, selten zu lesen. Schuldbewusst bedeutet es, reumütig. Wir würden heute eher zerknirscht sagen. “Mit dem Wissen von heute erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe. Auch wenn sie niemals aus Absicht entstanden, haben sie Vertrauen zerstört.” So gestern noch zu lesen in Spiegel-Online. Heute berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger, für den seit Monaten nicht mehr im Amt befindlichen Oberhirten sei im Januar ein neuer Dienstwagen bestellt worden. Ein BMW der Oberklasse. Natürlich. Wie es sich für einen ehemaligen Limburger Oberhirten geziemt. Und alles an der Bistumsleitung vorbei. Bußfertig? Reumütig? Zerknirscht? Nur mal so am Rande: Die gut einhundertzwölftausend Euro, die Tebartz-van Elst kassiert, bringen die deutschen Steuerzahler auf, nicht nur die Kirchensteuerzahler der katholischen Kirche. Bußfertig? Reumütig? Zerknirscht? Der Mann müßte jeden Tag auf die Knie sinken vor Dankbarkeit angesichts der Großmütigkeit der Menschen in Deutschland, die aber hinters Licht geführt wurden und werden von jemandem, der offenbar für ein solches Amt keinerlei Eignung besitzt.
Dat is alles nur, weil der Buß- und Betttag abgeschafft wurde….