Einmaleins

Ungefähr 100 Tage sind seit der Kommunalwahl vergangen“, textete Henning Rehse (WNK) gestern in FacebookHeute sind es neunzig Tage, gestern also waren es neunundachtzig Tage seit der Wahl. So ist das mit der Eiferei in der Kommunalpolitik. Um den Wahlsiegern irgendwie ans Zeug flicken zu können, ignoriert der Lautsprecher der WNK sogar das kleine und das große Einmaleins. Ich bin eigentlich sicher, daß Henning Rehse noch bis einhundert zählen kann. Aber er hat es nur nicht abwarten können, der Druck in seiner Flöte war einfach zu groß. Er möchte den anderen Parteien ans Leder, denen, die die Wahl gewonnen haben und nunmehr die Geschicke der Stadt eher bestimmen können als Wahlverlierer Rehse mit seinem Laden. Einhundert Tage lang, so eine alte, ungeschriebene Regel, hält man Frieden, äußert man keine Kritik, damit die Sieger, die neuen Machtinhaber sich sortieren können, einfinden in die neuen Verhältnisse. Und wenn dann noch Ferien in die einhundert Tage fallen, wird die Ruhefrist sogar  verlängert. Nicht so bei Henning Rehse. Er hat Druck. Will lospoltern, Krach machen, Getöse veranstalten. Wie vor der Wahl, bei der er so krachend verloren hat. Er fordert ein Arbeitspapier ein, das vor der Sommerpause vom Wahlsieger CDU angekündigt worden war. Rat und Verwaltung, die Öffentlichkeit auch, hätten ein Recht zu erfahren, was die Wahlsieger auf ihrer Agenda haben. Haben sie, das Recht. Rat, Verwaltung, Öffentlichkeit. Nun muß ich Heidenkind dem Katholiken Henning Rehse aber doch mit der Bibel kommen, was für eine verrückte Welt: “Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.” (Prediger 3,1) Wie haben wir früher gesagt? Ruhig, Brauner, ruhig. Henning Rehse, zähl doch mal bis einhundert, addiere die Ferientage hinzu und fang dann nochmal ganz von vorne an. Leiser, mit weniger Getöse, weniger Eiferei. Die Bürger  dieser Stadt haben das ebenso verdient wie die anderen Kommunalpolitiker.

1 Kommentare

  1. Lieber Wolfgang,
    erstens ich bin Protestant 🙂
    und zweitens wenn Dir zu dem Thema nicht mehr einfällt als das Einmaleins und ob 90 ungefähr 100 sind, bleibst Du mit diesem Artikel deutlich hinter Deinen sonstigen Möglichkeiten zurück 😉

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.