Kehrtwende

Kehrtwende. Nach Wikipedia ist das ein Fahrtrichtungswechsel. Also: Fuhr man bislang von A nach B, so fährt man nach einer Kehrtwende von B nach A. Eine Kehrtwende hat, wenn man der Süddeutschen Zeitung folgt, unsere Paternosterministerin im Arbeitsministerium hingelegt. Wollte sie gestern noch Paternoster, diese wunderbaren Zeugnisse der Industriegeschichte, Umlaufaufzüge, wie man sie technisch heißt, nur noch für jene zugänglich macIMG_0974.JPGhen, die sich zuvor einer Einweisung unterzogen hatten, siehe auch hier, so rückt sie nunmehr, nach Protesten allüberall, von ihrem Vorhaben ab und unternimmt eine Kehrtwende. Einen Fahrtrichtungswechsel. Jetzt geht es von B nach A. Die Länder sollen sich gefälligst die Finger verbrennen. “Darum habe ich mich entschlossen, dass zukünftig über die Sicherheit der einzelnen Paternoster konkret vor Ort entschieden werden soll. Ich habe mein Haus deshalb angewiesen, auf dem schnellstmöglichen Weg dafür zu sorgen, dass die Bundesländer ermächtigt werden, die Beschränkungen aufzuheben“, zitiert die Süddeutsche Zeitung die Ministerin. Zurück, Marsch, Marsch. Zugleich aber wartet die Zeitung mit einer Reihe von Vorschlägen auf, sozusagen als Kompensation, wie die Ministerin ihrem Regelungsbedürfnis nachkommen könne. Es sei noch längst nicht alles geregelt, was zu regeln wäre. Beispielsweise könne man ja eine Lizenz zum Grillen bedenken, ein Handyverbot für Fußgänger, ein Tempolimit für Radfahrer, einen Wanderschein oder ein Rolltreppenverbot.

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