Ägypten und Uruguay gurken sich ein torloses Unentschieden zusammen. Bis zur siebenundsechzigsten Minute jedenfalls, in der ich mir dies von der fußballbegeisterten Seele schreibe. Diese beiden Weltmeisterschaftsteilnehmer verursachen in etwa soviel Spannung beim neutralen Zuschauer wie eine Partie zwischen dem SV Elversberg und dem KSV Hessen Kassel, ohne diesen Regionalligisten zu nahe treten zu wollen. Warum nur in Gottes Namen sollen bei der nächsten WM achtundvierzig statt, wie bislang, zweiunddreißig Mannschaften teilnehmen? Klar, ich weiß, wegen der Einnahmen für die FIFA. Dann aber wird mehr als die Hälfte aller Spiele um die Weltmeisterschaft ein Niveau haben wie die heutige Paarung. Und eine solche Spannung erzeugen. Ein Lehrstück: Wie der Kohle wegen der sportliche Wert einer WM riskiert und Spannung und Unterhaltung für die Zuschauer bedeutungslos wird. Ach ja: Auch in der neunundsiebzigsten Minute steht es noch Null zu Null zwischen Ägypten und Uruguay.
Nachtrag: Auweia, in der neunundachtzigsten Minute gelingt Uruguay dann doch noch das Tor. Das aber ändert an der Armseligkeit des Spiels gar nichts.