Die Gekrönte: Die Schutzpatronin gegen Seuchen und andere Unbill
Es gibt keine Zufälle. Schon gar nicht im Kontext weltumspannender Unbill. Wenn uns das Ökumenische Heiligenlexikon ausgerechnet die heilige Corona als Schutzpatronin gegen Seuchen anempfiehlt, sollten wir dies nicht als katholischen Unfug abtun. Das Heiligenlexikon berichtet über Corona (lateinisch “die Gekrönte”) nur Vages: Sie sei im Jahr 161, womöglich aber auch erst 287 geboren worden. Wo, das weiß man ebenfalls nicht. Sie wurde mit dem Soldaten Victor verheiratet, der sich während der Christenverfolgung geweigert haben soll, seinen christlichen Glauben zu widerrufen und deshalb hingerichtet wurde. Die junge Witwe sei unter den Römer-Kaisern Antoninus Pius oder Diokletian ebenfalls den Martertod gestorben, auf ausgesucht brutale Weise: nämlich indem sie, gebunden an zwei gebeugte Palmen, bei deren Emporschnellen zerrissen wurde. Sechzehn Jahre alt war sie, als sie auf diese Weise zur Märtyrerin wurde. Neben der syrischen Hauptstadt Damaskus findet sich in den Quellen als Todesort auch Antiochia in der heutigen Türkei oder Alexandria in Ägypten, Sizilien oder Marseille. Durch die Kaiser Otto III. und Karl IV. gelangten Reliquien von Corona und Victor auch nach Aachen bzw. Prag. Zudem: Corona hilft nicht nur als Schutzpatronin gegen Seuchen, sondern steht uns auch in Geldangelegenheiten bei, bei der Schatzsuche und sogar in der Lotterie kann man sie um Hilfe anrufen. Mit Corona gut gerüstet für die Zeiten nach Corona.