Migration neu denken

Man muss Migration neu denken. Zur Grundausstattung jedes Menschen gehören Füße und mit denen kann man sich fortbewegen. Alle Völker und Kulturen haben diese Möglichkeit mehr oder minder stark genutzt. Manche gehen, manche bleiben und wenn es eng wird, gehen viele.

Menschen sind kein Spargel und sprießen nicht aus deutscher Scholle. Wer auch immer in Kerneuropa so herumspringt, seine Vorfahren sind auch irgendwann mal aus Ostafrika oder anderen Ursprungsgebieten hier her geschlurft. Nicht mal die alte Religion, das Christentum in all seinen Unterformen, ist in Deutschland entstanden. Jesus von Nazareth wusste nichts von Köln, Passau oder Altötting.

Der europäische Umgang mit Menschen, die hier her möchten, ist mit unseren Werten nicht vereinbar, spottet Artikel Eins GG, der allgemeinen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und wird als Schandfleck unserer Zeit in Erinnerung bleiben. Warum dürfen Personen, die den Mut zur Migration aufbringen, nicht das Flugzeug nehmen? Bei der Ankunft könnte man dann schauen, wie es gemeinsam weiter geht, welche Schulungen gut wären und welche Abschlüsse anerkannt werden können.

Das ist keine rührselige Utopie: Es wird ohnehin so kommen.

Nils Minkmar, Newsletter: Der siebte Tag. Der Name der Reise

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