“Die Wärmepumpen-Katastrophen-Inszenierung der Transformationsgegner war in dem Sinne wirklich gelungen, dass sie die Bundesregierung und überhaupt die Politik zur Dethematisierung dieser voranschreitenden Klima-Eskalation brachte und den Eindruck durchsetzte, jedenfalls in weiten Teilen der Mediengesellschaft, unsere größte Katastrophe bestünde im Einbau von vereinzelten Wärmepumpen. Statt also post-fossile Politik und Resilienz-Politik schleunigst zu intensivieren, wurde eine Kleinreform der Umsetzung europäischer Politik zur Apokalypse dramatisiert. Und wir Medien und Checker machten mit, faselten in unserer routinierten Ahnungslosigkeit daher, dass das Gesetz aber auch wirklich ‘nicht sozial genug’ gewesen sei und ‘handwerklich schlecht’ und auch ‘kommunikativ nicht gut’ gemacht. Was ich sagen will: Uns Qualitätsjournalisten fehlt in den zukunftsentscheidenden Fragen noch die Qualität, das Wissen um die Zusammenhänge (…) Und ernsthafte Klimapolitik klickt aber eben auch nicht gut, während Fleischverbotsbeschwörungen und angebliche Heizungsrausreißorgien wirklich gut laufen.”
Peter Unfried, Medienversagen des Jahres, in: taz futurzwei, zitiert nach Altpapier