Tag: 25. Januar 2024

Gesprächskultur

Ich bin nun nicht gerade als Fanboy von Christian Lindner bekannt. Gleichwohl muß ich eine Lanze für ihn brechen. Wenn die Redaktion einer Fernsehsendung den Bundesfinanzminister in eine Gesprächssendung einlädt, dann darf die Moderatorin dieser Sendung dem Minister nicht ständig ins Wort fallen. Harte Fragen stellen: kein Problem. Kritisch nachfragen: kein Problem. Aber unablässig unterbrechen, ständig dazwischen quatschen, womöglich, weil der Minister nicht, noch nicht gesagt hat, was die Moderatorin sich auf ihrem Spiekzettel vorgemerkt hat. Man muß nicht einverstanden sein mit dem, was der Finanzminister Lindner so von sich gibt. Aber wenn man ihn zum Gespräch lädt, muß man mit dem leben, was er von sich gibt. In privater Runde wäre der oder die, der sich so benimmt wie Frau Illner, aus dem Freundeskreis schon lange ausgeschlossen.

Kuß

Eine bestimmte dieser Berührungen, die der beiderseitigen Lippenschleimhaut, hat ferner als Kuß bei vielen Völkern (die höchstzivilisierten darunter) einen hohen sexuellen Wert erhalten, obwohl die dabei in Betracht kommenden Körperteile nicht dem Geschlechtsapparat angehören, sondern den Eingang zum Verdauungskanal bilden.

Sigmund Freud, zitiert nach: Hektor Haarkötter, Küssen. Eine berührende Kommunikationsart (E-Book S.20)