“Von ganzem Herzen” bedauert die gewesene Frauenrechtlerin, Alice Schwarzer, wie ARD-Text heute schreibt, daß sie Steuerhinterziehungskonten in der Schweiz eingerichtet hatte. Zehn Jahre lang hatte sie ihre Steuern nicht korrekt entrichtet. In dieser Zeit aber hat Frau Schwarzer öffentliche Förderung aus Steuermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten, in die sie nicht oder nicht zureichend eingezahlt hatte. Ich bedaure von ganzem Herzen, daß sich Frau Schwarzer so billig einen leichten Fuß macht, öffentlich etwas Bedauern formuliert und zugleich die Berichterstattung über ihr Gesetzesvergehen als “Denunzierung” denunziert.
Schlagwort: Alice Schwarzer
Do ut des
Sieh an, sieh an: Alice Schwarzer auf dem Ticket der CDU. Wie Focus-Online berichtet, darf die gewesene Chefemanzipatorin auf Einladung der nordrhein-westfälischen Christdemokraten den nächsten Bundespräsidenten “wählen”. „Das ist als Anerkennung der Lebensleistung von Frau Schwarzer gedacht“, wird Oliver Wittke zitiert, CDU-Generalsekretär in Nordrhein-Westfalen. Die Emma-Mutter wird zur schwarzen Wahlmännerin. Da hat sich doch der Einsatz der CDU-Familien- und Frauenministerin, Kristina Schröder, schon bezahlt gemacht. Die hatte neulich erst Schwarzers Feminismus-Archiv mit 150 000 Euro gerettet, um den Betrag, den die Landesregierung in NRW gekürzt hatte. Do ut des. Das ist Lateinisch. Ich gebe, damit du gibst.