Ist das zu glauben? In Oberhausen haben sich brave Bürger über Akt-Kunst im Technischen Rathaus beschwert. Dort sei zuviel nackte Haut zu sehen. Nach nur vier Tagen hat das Gebäudemanagement verfügt, daß die Kunst dem Unmut weichen müsse. Wegen bloßer Brüste. Hat man in Oberhausen schon mal was von der Kunstfreiheit gehört? Oder vom Zensurverbot? Kann man dem Gebäudemanagement und der Stadtverwaltung nicht mal eben eine Grundgesetzfassung zur Verfügung stellen? Die Künstlerin, Maria Mancini, hält das ganze für respektlos. Die Westdeutsche Zeitung zitiert sie: “‘Die Nacktheit gehört einfach zur Kunst. Ich konnte nicht fassen, dass es heutzutage noch solche Grenzen gibt’, sagt sie. Sexualität und nackte Haut sei in vielen auch nicht künstlerischen Darstellungen dauerpräsent. Sie sei daher enttäuscht und traurig. Für die Ausstellungskonzeption habe sie sich lange Gedanken gemacht: ‘Jetzt ist da ein große Lücke’, klagt sie. ‘Das ist respektlos gegenüber mir als Künstlerin'”.