Es ist schon merkwürdig. Profis dürfen heute völlig überteuerte Shirts talentfreier Designer tragen, mit Führerscheinen aus Kartoffeldruck herumdüsen und sich die Arme großflächig mit Fantasy-Motiven tätowieren, für die man sogar in ostdeutschen Freibädern hämisch ausgelacht würde. Aber schon ein unschuldiger kleiner Ranzen, angefuttert über die Festtage, gilt als Kapitalverbrechen und lässt Mark Verstegen in den USA hektisch die Koffer packen.
Philipp Köster, Ein Plädoyer für die gute, alte Wampe. Übergewicht im Mittelfeld, in: 11 Freunde. Magazin für Fußballkultur, Heft Einhundertzweiundsiebzig vom März Zweitausendsechzehn